Ein kurzfristiger Weggang Heidels komme nicht in Frage, sei für Mainz nicht zu stemmen. Man müsse sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln. So lautete die Aussage von Mainz-Präsident Harald Strutz nach, einer Vorstandssitzung gestern Abend. Aussagen, die lediglich das wiederholen, was man auch zuvor schon aus Mainz hörte. Kein „Heidel darf nicht wechseln“ sondern ein „Heidel kann jetzt noch nicht wechseln“. Heidel selbst sagte stets, er würde seinen Club nur verlassen, wenn die Nachfolge geregelt sei. Das steht eben noch aus.
Eigentlich sollte der Fahrplan nun klar sein: Schalke 04 macht reinen Tisch mit Horst Heldt, spricht sich intern klar für Christian Heidel aus und einigt sich mit ihm auf einen unterschriftsreifen Vertrag. Christian Heidel und der Vorstand des FSV Mainz 05 suchen und finden eine Lösung für die Nachfolge des Managers und Christian Heidel bereitet die Übergabe vor. Mainz 05 und Schalke 04 einigen sich auf eine Ablösesumme für den Manager, dessen Vertag eigentlich noch bis 2017 Gültigkeit besitzt.
Ein Ablauf wie auf Schienen, wäre da nicht der Druck der Öffentlichkeit, die dieses Thema bis zum Abschluss regelmäßig wiederkäuen wird – bei jedem Interview mit einem Spieler dessen Vertag noch verlängert werden soll, bei jeder Frage zu Verstärkungen im Winter, bei jedem Punktverlust eines der beiden Clubs sowieso. Und wäre da nicht stets Hickhack im Club Schalke 04 selbst, der gewohnt dilettantisch eben nicht intern, sondern über die Medien ausgetragen wird.
Wäre es nicht so peinlich, man müsste fast lachen, wenn Mitglieder des Aufsichtsrates bemängeln, sie würden von Vorgängen nur aus den Medien erfahren, diese Beschwerde aber nicht im Aufsichtsrat, sondern bei Journalist Manfred Hendriock zum Ausdruck bringen. Ein Verhalten zum Schaden des Vereins, der einen einmal mehr zweifeln lässt, ob da die richtigen Leute in Schalkes Aufsichtsrat gewählt worden sind.
Der Weg Christian Heidels zu Schalke ist unwegsam.
Source: Königsblog